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Museumsschiff Vlotburg in Passau vom 06.03. bis 03.04.2013
Unser Liegeplatz: Anlegestelle Altstadt 3/4

Passau ist eine kreisfreie Universitätsstadt im Regierungsbezirk Niederbayern in Ostbayern. Sie liegt an der Grenze zu Österreich sowie am Zusammenfluss der Flüsse Donau, Inn und Ilz und wird deshalb auch „Dreiflüssestadt“ genannt. Mit über 50.000 Einwohnern ist Passau die zweitgrößte Stadt des Regierungsbezirks.

Geschichte


Eine erste keltische Siedlung lag in der La-Tène-Zeit auf dem Altstadthügel mit einem Donauhafen in Höhe des heutigen alten Rathauses. Dieses keltische Oppidum Boiodurum wurde im ersten nachchristlichen Jahrhundert von den Römern erobert und Teil der römischen Provinz Raetia. An der Stelle des heutigen Domes entstand das römische Kastell Batavis (Castra Batava) als Teil der Limesbefestigung. Der Name „Batavis“ leitet sich von den zunächst dort stationierten germanischen Söldnern vom Stamm der Bataver ab. Aus Batavis entwickelte sich der heutige Name „Passau“.

In der späten Kaiserzeit entstand am anderen Innufer in der römischen Provinz Noricum das Kastell Boiotro, das bis zum Abzug der Romanen Bestand hatte. Im Jahr 476 verließen die Römer die Region.


Die Bajuwaren errichteten auf der Halbinsel eine Herzogsburg. Bereits im Jahr 739 war Passau Bischofssitz, zu dieser Zeit wurde auch das Kloster Niedernburg gegründet, welches über große Ländereien im Einzugsbereich der Ilz verfügte. Im 11. Jahrhundert war dort Gisela, Schwester des Kaisers Heinrich II. und Witwe des Königs von Ungarn, Stefan I., Äbtissin. Als 999 vom Kaiser die weltliche Herrschaft über die Stadt dem Passauer Bischof Christian übertragen wurde, endete die Vorherrschaft des Klosters. Zwischen 1078 und 1099 verloren die Passauer Bischöfe vorübergehend die Herrschaftsrechte über die Stadt an die neugeschaffene Burggrafschaft Passau und den von König Heinrich IV. eingesetzten Grafen Ulrich. Nach dessen Tod fielen die Rechte zurück an die Bischöfe.

In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts war das Passauer Schmiedehandwerk bedeutsam. 1217 wurde Passau zu einem Fürstbistum. Das Kloster Niedernburg, das dem Bischof 1161 von Friedrich I. Barbarossa geschenkt wurde, wurde zum Sitz des Fürstbistums. Passau erhielt 1225 Stadtrechte verliehen. Es gab mehrere Aufstände der Bürger gegen die Herrschaft der Fürstbischöfe, zuletzt 1367/68, die aber allesamt scheiterten. Andererseits entwickelte das Bistum einen beträchtlichen Wohlstand und weckte immer wieder Begehrlichkeiten bei den Nachbarn Bayern und Österreich.

1477 wurde dem Christen Christoph Eysengreißheimer vorgeworfen, er habe den "jüdischen Feinden des Heilands" acht gestohlene Hostien verkauft, die diese dann geschändet haben sollen. Die Angeklagten wurden inhaftiert, gefoltert und nach Geständnissen enthauptet, sofern sie sich vorher haben taufen lassen, andernfalls mit glühenden Zangen zerfleischt und verbrannt.

Passau ist der Entstehungsort des Ausbunds, des ältesten Gesangbuchs des Protestantismus, bei den Amischen noch heute benutzt. Seine Kernsammlung entstand zwischen 1535 und 1540 im Verlies der Passauer Burg. Die Autoren waren inhaftierte Täufer. Einige von ihnen verstarben bereits während der Gefangenschaft. Die meisten der gefangenen Täufer erlitten im Anschluss an die Haftzeit den Märtyrertod. Die gedruckte Erstausgabe trägt den Titel: Etliche schöne christliche Gesäng wie sie in der Gefengkniß zu Passau im Schloß von den Schweizer Brüdern durch Gottesgnad gedicht und gesungen warden. Ps. 139.

1552 wurde in der Stadt der Passauer Vertrag geschlossen, der ein Wegbereiter für die Tolerierung der Konfessionen im Augsburger Religionsfrieden war.


1622–1633 wurde die Philosophisch-Theologische Hochschule gegründet. 1676 fand in Passau die sogenannte Kaiserhochzeit von Leopold I. und Eleonore von Pfalz-Neuburg statt. Die Stadt wurde mehrmals von Überschwemmungen und Bränden heimgesucht. 1662 legte ein Brand die gesamte Stadt in Schutt und Asche. Italienische Baumeister (Carlone und Lurago) bauten die Stadt danach wieder auf und gaben der Stadt ihr heutiges südländisch anmutendes barockes Aussehen. 1689 erschien die erste Passauer Zeitung [7]. Passaus Zeit als selbständiges Fürstentum endete mit der Säkularisation 1803, durch die es zu Bayern kam. 1821 wurde die Stadt wieder Bischofssitz. Von 1806 bis 1839 war Passau Hauptstadt des Unterdonaukreises. 1860 wurde die Eisenbahnlinie nach Straubing eröffnet. 1870 wurde St. Nikola eingemeindet, 1909 Haidenhof und 1923 Beiderwies.

Seit 1942 befand sich in Passau ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. Die Häftlinge wurden beim Bau eines Unterwasserkraftwerks beim heutigen Stausee Oberilzmühle eingesetzt. Ab November 1942 unterstand dieses Außenlager dem KZ Mauthausen, welches im März 1944 die Außenstelle Passau II und im März 1945 die Außenstelle Passau III eröffnete. Die Häftlinge wurden hier in den Waldwerken Passau-Ilzstadt und bei der Bayer. Lloyd zum Entladen von Schiffen eingesetzt.

Durch die Eingemeindungen im Zuge der Gemeindegebietsreform wuchs das Stadtgebiet von 20 auf 70 Quadratkilometer und die Einwohnerzahl stieg um 40 % auf 50.000. Seit 1978 ist Passau Universitätsstadt. Die Universität erfreut sich insbesondere in den Bereichen Jura, Betriebswirtschaftslehre und Informatik eines guten Rufes.

1980 wurde die Stadt Passau für ihre Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken mit dem Europapreis ausgezeichnet. 1993 überschritt Passau die Marke von 50.000 Einwohnern. Es ist das Oberzentrum der Region Donau-Wald.


Quelle: www.wikipedia.org
 
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